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Museum für Druckkunst Leipzig:

Chinesische Steinabreibungen in digitalen Welten

26. April – 31. August 2025

Animiertes GIF

 

Die Ausstellung „Steine, Tusche, Papier und Pixel. Chinesische Steinabreibungen in digitalen Welten“ präsentiert eine spannende Kulturtechnik: chinesische Steinabreibungen sind eines der ältesten Verfahren, Texte und Bilder zu vervielfältigen. Bis heute ist die Methode in China lebendig. Europäische Varianten der Steinabreibung sind das im 19. Jahrhundert in der Epigrafik entwickelte Abklatschverfahren und die Frottage, die in den 1920er Jahren durch den surrealistischen Künstler Max Ernst erfunden wurde.  

Die Exponate aus einer Privatsammlung der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft in Berlin e.V.  zeigen Szenen aus dem gesellschaftlichen Leben im alten China. Zu sehen sind landwirtschaftliche Methoden des Reisanbaus und der Seidengewinnung, Alltagsszenen und Freizeitvergnügungen wie Akrobatik und Sport, eine mythische Tierwelt und buddhistische Ritualpraktiken.  

Mit Hilfe von Augmented Reality (AR) schafft die deutsch-chinesische Künstlerin Yi Meng Wu einen Brückenschlag in die digitale Gegenwart. Sie haucht den historischen Szenen neues Leben ein, indem sie die Darstellungen in Linolschnitte übersetzt und zu farbenprächtigen digitalen Animationen weiterentwickelt. Diese können über ein Smartphone nach dem kostenlosen Download der ARTIVIVE-App abgespielt werden.

Fotostrecke: Studio Wu

Kostenlose Workshops im Überblick

Ergänzt wird die Ausstellung durch ein vielseitiges Workshop-Angebot, das Kinder und Jugendliche dazu einlädt, selbst Hand anzulegen und die Technik auszuprobieren. Auch Schulklassen können sich anmelden. Aktuelle Termine finden Sie hier

Kurzführung für Kinder, Jugendliche und Familien
Erfahren Sie mehr über Sagen aus dem frühen China, den Anbau von Baumwolle und traditionelle Tänze chinesischer Artisten. Außerdem können Sie mit Steinen, Tusche und Papier eigene Steinabreibung schaffen!
In diesem kreativen Linolschnitt-Workshop gestalten Kinder eigene Drucke, inspiriert von chinesischen Steinabreibungen. Ausgangspunkt ist ein Motiv aus der Ausstellung – etwa eine mythologische Szene –, das dann künstlerisch neu interpretiert wird, z.B. durch persönliche Bezüge aus dem heutigen Leben. So entsteht eine spannende Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart.
Wie sieht ein Screenshot aus, wenn er mit Tusche und Papier festgehalten wird? Die Schüler: innen begeben sich auf eine kreative Spurensuche zur chinesischen Steinabreibung – einer Technik, die Bilder schon vor Jahrtausenden vervielfältigt hat. Nach einer dialogischen Führung durch die Ausstellung und Gesprächen über stereotype Bilder von China, probieren die Teilnehmenden die Technik selbst aus: mit traditionellen Steinen, aber auch mit Strukturen aus dem Museum. Dabei entstehen eigene "Screenshots" aus dem Alltag.
Reliefs sind überall – auch im Stadtraum. Die Teilnehmer:innen erkunden zunächst die traditionellen chinesischen Steinabreibungen in der Ausstellung und probieren danach die Technik an Originalsteinen selbst aus. Anschließend geht es raus in den urbanen Raum auf die Suche nach interessanten Strukturen an Häuserwänden, Gullideckeln und Co., die ebenfalls abgerieben werden. Die Rückkehr ins Museum lädt zum Vergleich und zur Reflexion ein: Welche Muster wiederholen sich – und wie beeinflusst das unsere Bildwahrnehmung?

 

Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an
Rebecca Popken, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Bildung und Vermittlung
, Tel. 0341-231 62-26

Workshop-Flyer
Begleitheft zur Ausstellung für Kinder

Fotostrecke: Eröffnung der Ausstellung Credits: Museum für Druckkunst Leipzig

Fotos: Museum für Druckkunst Leipzig / Studio Wu 

www.druckkunst-museum.de

Ansprechpartner:in

Dr. Hue San Do 杜慧珊, Referentin für Wissenstransfer & Vernetzung